Usability und User Experiences klingt sehr hip und online. Ist es aber in der Tat nicht NUR, wie mir auf dem World Usibility Day 2017 klar wurde.
Referenten von SAP, SSI Schäfer und UX-Profis haben alle Ihre eigene Brille. Das liegt wohl daran, dass man usablity mit “anwendbar” und User Experince wie Erlebnis der Nutzer etwas frei übersetzen können
Nun, warum schreibe ich nun über einen Experiences darüber? Einfach weil ich im Ecommerce, Mobilcommerce, Digital Signage und in der Ausstellungsplanung Anwendungsfelder sehe. Im weiteren Sinne sogar im Bereich Haus&Wohnen.
Grundlage:
Barrierefreiheit bzw. barrierearm
Eine grundsätzliche Feststellung hierzu möchte ich mitgeben. Wir haben 7,6 Millionen schwerbehinderte Menschen und 2,7 mit einer leichten Behinderung in Deutschland (Link). Das sind also bei 82,67 Mio. Einwohnern 9,19% Anteil Schwerbehinderte und 3,3% Menschen mit leichter Behinderung. In Summe ist knapp jeder 8. Einwohner (12,45%) behindert / eingeschränkt. Das ist nur die Zahl der erfassten Behinderungen!
Behinderung im allgemeinen können also Verlust/Teilverlust von Gliedmaßen, Funktionsstörung / Funktionseingeschränkung, Sehbehinderung / Blindheit, Sprachstörung, Schwerhörigkeit / Taubheit, Gleichgewichtsstörung, Einschränkung oder Verlust von Organen , zelebrale Störungen, Geistig-seelische Behinderungen, Suchtkrankheiten und weitere Arten sein.
Diese Menschen sind genauso in wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen aktiv, heißt sie konsumieren und nutzen Online-Shops, Apps, Einkaufsläden, Ausstellungen etc..
Sie sind somit für mich und vielleicht für Sie relevant!
Ganz banale Ableitungen sollten sich jetzt bei Ihnen daraus ergeben.
Website/Shop: Schriftgrößen okay (skallierung durch richtige Formatierung möglich / Einstellung im Betriebssystem/Smartphone), Bildschirmlesegeräte für Blinde (Bilder mit Bildunterschriften?), wenn Touch dann auch für gröbere Bewegungsmuster möglich, Kontrastansicht der Website (Kontrastwerte besser als 4,5:1?)
Digital Signage/Ladenbau: Wegeführung, Gangbreiten, Bedienbarkeit, Stolperkanten….
Es gibt also unzählige Aspekte was die Kreation der Produkte angeht!